Freitag, 25. November 2011

Leider nichts Neues an der Front

Nach wie vor ist Stillstand beim Training mit Babszem. Irgendwie hängt er inzwischen schon an mir, aber draussen interessiert ihn nach wie vor hauptsächlich Markieren und Schnüffeln. Vielleicht braucht er einfach noch ein bißchen Zeit.

Andererseits ist das Verblüffende: Die Dinge, die ich mit ihm geübt habe - und eigentlich nur wenige Male, weil er ja nie Bock hat -, kann er sehr gut und macht sie auch. Inzwischen geht Sitz, an meine Hand tippen und er kommt, wenn ich pfeife (da gibt es gaaaaanz viele Leckerli). Da er links gehen total doof findet und überhaupt nicht schön an der linken Seite läuft, bin ich jetzt dazu übergegangen, ihn rechts zu führen. Das klappt ziemlich gut. Da geht er dann auch an lockerer Leine. Er hat jetzt auch schon verstanden, wenn ich das Abbruchsignal sage: "ähäh", dass er dann das Leckerli aus der Hand die vor ihm ist nicht nehmen darf und geht sofort zur anderen Hand, um sich das Leckerli dort abzuholen. Das klappt auch ohne Aggression und er hat mir auch nicht die Hand aufgefressen, als ich sie zugemacht habe, damit er das Leckerli nicht kriegt.

Er bietet von sich aus keine Kontaktaufnahme an. Ich muss ihn immer zuerst aufmerksam machen, bevor er etwas macht. Und er reagiert auch nicht unbedingt freudig auf seinen Namen, obwohl ich ihn immer belohne, wenn er darauf reagiert. Insgesamt fehlt mir das Gefühl von Bindung zu Babszem. Er ist irgendwie - ich weiß gar nicht so recht, wie ich das ausdrücken soll - emotionslos. Also keine Freude, wenn er mich sieht oder auch die anderen Hunde, die er wohl auch irgendwie mag. Obwohl er ja auch nicht alleine bleiben will. Das passt alles noch nicht so recht zusammen. So gesehen ist er tatsächlich schwer einzuschätzen. Bisher hat er immer geknurrt, wenn ihm was nicht passt - zumindest da zeigt er Emotionen und beißt nicht einfach zu. Das ist ja schon was.

Ich denke, er braucht einfach noch etwas Zeit nach all den Erfahrungen, die er gemacht hat und ich will ihn auch nicht überfordern. Also lassen wir es langsam angehen. Wenn ich also nicht jeden Tag etwas poste, liegt das einfach daran, dass es nichts wirklich gravierend neues gibt.

Dienstag, 22. November 2011

Stillstand

Im Moment ist es schwierig mit Babszem. Wir kommen überhaupt nicht voran. Er ist völlig uninteressiert an Training. Am besten gefallen würde es ihm, wenn ich stundenlang mit ihm durch die Gegend latsche ohne ihn zu "belästigen".
Alleine bleiben will er überhaupt nicht mehr, das findet er dann auch wiederum nicht gut. Hoffe, dass diese Phase schnell vorbei geht und wir wieder mal Fortschritte machen. Wenigstens verträgt er sich mit Queena. Die verträgt sich zur Zeit mit keinem anderen Hund hier und die beiden können miteinander.

Sonntag, 20. November 2011

Zusammenarbeit ist schwierig

Leider ist es nach wie vor so, dass Babszem sich mehr für Schnüffeln, Markieren, etc. interessiert als für das Arbeiten mit mir.
Trotzdem habe ich angefangen, den Rückpfiff zu trainieren. Wenn ich pfeife, bekommt er ganz viele sehr gute Leckerli. Das findet er auch toll. Allerdings hatte ich mir gestern vorgenommen, ich pfeife immer dann, wenn er von sich aus Kontakt zu mir aufnimmt, also sein Schnüffeln unterbricht, sich zumindest zu mir umdreht und vielleicht sogar auf mich zuläuft. Ich habe auf dem 40-minütigen Gassigang ganze 3 x gepfiffen. Öfter hat er sich nicht umgedreht. heulende-smilies-0062.gif von 123gif.de
Kann nur besser werden.

Was inzwischen wirklich gut klappt: Wenn ich ihn anspreche, kommt er zu 90 Prozent zu mir und er macht jetzt auch schon sehr gut und schnell und vor allem gerne Sitz. Er bleibt sogar schon ein paar Sekunden sitzen.

Und ich habe parallel zum Sitz, Rückpfiff und Handtarget mit einem Abbruchsignal begonnen. Anfangs habe ich bei der Übung mit Maulkorb gearbeitet, weil ich ihm ja verbiete, ein Leckerli aus meiner einen Hand zu nehmen, er aber sofort eins aus der anderen bekommt. Da das mit Maulkorb sehr schwierig war, bin ich inzwischen dazu übergegangen, ohne Maulkorb zu trainieren. Bis jetzt sind noch alle Finger dran. So ganz hat Babszem das Prinzip aber noch nicht verstanden.

Bei Gängen durchs Haus ziehe ich zur Zeit immer den Maulkorb auf, damit ich ihm gefahrlos das Markieren verbieten kann. Ich hoffe aber, dass ich das wieder anders machen kann, wenn er das mit dem Abbruchsignal erst mal verstanden hat.

Fazit nach 2 Wochen: Wir haben noch einen Weg vor uns, bis Babszem sind entscheidet, dass es wirklich nett ist, mit einem Menschen zusammen zu arbeiten. Aber es gibt zumindest ein paar Ansätze, bei denen er auch freudig mitmacht und so hoffe ich, dass sich das immer mehr ausweitet, wenn er merkt, dass ihm nichts Unangenehmes passiert.

Donnerstag, 17. November 2011

Alles im grünen Bereich

Nach seinem Aussetzer gestern war Babszem heute wieder friedlich. Wir üben im Moment - mit Maulkorb - durch Flure zu gehen ohne zu markieren. Ansonsten klappt das Sitz jetzt super und er reagiert inzwischen auf seinen Namen auch meist und kommt freudig angerast.
Ansonsten habe ich es heute ruhig angehen lassen, morgen beginne ich mit dem freundlich trainierten Abbruchsignal, was ich aus Sicherheitsgründen zumindest anfangs mit Maulkorb trainieren werde.
Ich gehe mal davon aus, dass Babszem sich bedroht fühlt, wenn ihm etwas verboten wird. Da ich nicht weiß, welche Erfahrungen er damit gemacht hat, muss er jetzt erst mal lernen, dass ihm nichts böses passiert, wenn ich ihm etwas verbiete, sondern dass es sich lohnt, etwas anderes zu tun.
Also keine besonderen Vorkommnisse von heute und auch keine riesigen Fortschritte. Aber so ein Tag Pause muss ja auch mal sein.

Mittwoch, 16. November 2011

Babszem reagiert aggressiv

Heute morgen hatte ich das erste Mal schon Zoff mit Babszem beim Rausgehen, weil er auf dem Weg nach draussen mal wieder im Haus das Bein gehoben hat. Wie üblich hat er geknurrt und ist dann rausgelaufen. Danach war er sehr umgänglich und Sitz klappt jetzt hervorragend. Hochgesprungen ist er jetzt schon zwei Tage nicht mehr. Alles bestens.

Damit ich in Ruhe frühstücken kann, lasse ich dann alle Hunde draussen. Habe dann nach dem Wasser gesehen und mir noch ein paar Scheite Holz für den Ofen mitgenommen. Babszem wollte dann mit rein und ich habe ihn zurückgeschickt und als er wieder versucht hat, durchzuhuschen, mich in den Weg gestellt. Daraufhin knurrte er und packte dann meinen Jackenärmel. Die Situation war insofern unkritisch als ich schon auf der anderen Seite der Tür war und somit schon in Sicherheit. Aber manchmal hat man ja noch zusätzlich einen Schutzengel und der kam in Gestalt von Schäferhund Odin, der Babszem ganz klar machte, dass das nicht läuft, indem er zwischen meine Ärmel und Babszem ging und Babszem richtig angefahren hat, so dass der sofort losgelassen hat und zurückgewichen ist. Vor Odin hat Babszem mächtig Respekt, denn der ist wirklich riesengroß und sagt auch mal, wo die Grenzen sind.

Was habe ich gelernt:
  1. Babszem geht tatsächlich mal nach vorn, aber er warnt vorher
  2. Babszem hat - bisher jedenfalls - nicht wirklich gebissen. Wenn er gewollt hätte, hätte er auch meinen Arm packen können und meiner Jacke ist auch nichts passiert.
  3. Babszem muss DRINGEND ein "nett" trainiertes Abbruchsignal lernen. Ich wollte nur damit nicht gleich als erstes beginnen, weil es ja doch schönere Übungen gibt. Für ihn ist es eine massive Bedrohung, wenn man ihn "anraunzt".
  4. Odin ist ein Goldschatz (irgendwie liebe ich diese Schäferhunde einfach)

Dienstag, 15. November 2011

Schon wieder ein guter Tag

Nachdem Babszem heute morgen von sich aus probiert hat, ob mit Sitz der "Futterautomat" funktioniert - was er natürlich hat -, habe ich beschlossen, auch noch den Handtarget (mit der Nase an meine leere Hand zu tippen) zu trainieren.
Babszem ist ein ganz flinker und kluger Junge und hatte nach 10 Clicks raus um was es geht und Sitz macht er jetzt schon richtig gerne und mit Begeisterung. Da ist heute der Knoten geplatzt, glaube ich. Der Bursche lernt rasend schnell, wenn er bei der Sache ist. Sicher werden wir auch noch mal Rückschläge haben - aber heute hat er mich echt begeistert.
huepfende-smilies-0005.gif von 123gif.de

Montag, 14. November 2011

So langsam wird es was

So langsam merkt Babszem, dass ich letztlich doch am längeren Hebel sitze. Heute hat er doch tatsächlich von sich aus ein Sitz angeboten, so nach dem Motto: "Wenn ich mich jetzt setze, kriege ich doch bestimmt ein Leckerli!"

Na klar  kriegt er das. Denn setzen ist 1000 Mal besser als seine blöde Hochspringerei. Und wenn er jetzt so langsam auf den Trichter kommt, dass es sich lohnt, die Dinge zu tun, die ich gut finde, kommen wir zwei auch voran.

Wir hatten also einen guten Tag heute und hoffen auf einen mindestens so guten morgen. grinsende-smilies-0220.gif von 123gif.de

Sonntag, 13. November 2011

Die erste Woche ist geschafft

Wir haben die erste Woche gut hinter und gebracht, leben alle noch und sind auch unversehrt. grinsende-smilies-0147.gif von 123gif.de
Mein Fazit nach dieser ersten Woche: Ich kann nicht bestätigen, dass Babszem ohne Vorwarnung nach vorne geht. Wenn ihm etwas stinkt, knurrt er mächtig, aber er hat noch nicht einmal auch nur nach mir geschnappt. Am meisten hasst er es, wenn man ihm etwas verbietet, z.B. so nette Sachen wie im Haus markieren. Da wird er richtig laut und hört sich mächtig gefährlich an. Wenn man ihm unbeeindruckt die Tür weist, geht er dann aber raus und läßt es auch.

Was wirklich unangenehm ist, ist sein "Hochspring-Spielchen". Das findet er anscheinend ganz witzig. Es ist so ein Ding zwischen: "Schau mal, wie stark ich bin!" und "Na los, leg Dich doch mit mir an!" Bei mir unterläßt er es inzwischen fast komplett, weil ich überhaupt nicht darauf eingehe, wenn aber andere Menschen in der Nähe sind, muss ich schon aufpassen, dass er das mit denen nicht macht. Wenn ich ihn dann an die Leine nehme und es ihm verbiete, funktioniert es dann aber und er benimmt sich dann auch, wenn ich ihn wieder laufen lasse. Nein, keine Sorge, er läuft nicht unangeleint in der Gegend herum. Aber mit ausgewählten Leuten bei mir auf dem eingezäunten Hundeplatz und mehreren Hunden läuft er problemlos mit.

Im Moment hat er leider überhaupt noch keinen Bock, mit mir zu trainieren. Deshalb beschränke ich das Training zur Zeit darauf, ihn zu belohnen, wenn er sich beim spazieren gehen zu mir orientiert und sich nicht nur mit Schnuppern und Markieren beschäftigt. Wenn er merkt, dass ich Bockwurst in der Tasche habe, ist auch schon mal ein (sehr widerwilliges) Sitz drin. Ich versuche jetzt gerade herauszufinden, woran er wirklich Spaß hat, so dass er einfach merkt, dass die Zusammenarbeit mit dem Menschen durchaus Spaß machen kann. Leider habe ich bisher noch nicht so das richtige gefunden.

Insgesamt hatte ich es mir schlimmer vorgestellt und bin ganz froh, dass Babszem doch recht friedlich ist und zumindestens nicht einfach zubeißt, denn damit hatte ich ja zunächst gerechnet.

Mittwoch, 9. November 2011

Ein friedlicher Tag

Heute habe ich alle Jungs zusammengebracht. Hatte den Eimer Wasser schon in der Hand, falls es doch Zoff geben sollte. Duke - der agile Berner - ist ja auch nicht gerade ein Kind von Traurigkeit, wenn auch alles in allem ganz friedlich. Aber natürlich hat er erst mal Gas gegeben und Babszem einmal über den Haufen gerannt. Babszem hat nur geknurrt, war aber sonst friedlich. Die weiteren Stänker-Versuche von Duke habe ich dann untersagt und damit hatte sich das Thema erledigt und den Rest des Tages verbrachten die Jungs friedlich zusammen.


Ansonsten habe ich heute nichts Neues gemacht, aber Babszem fängt so langsam an, meine Nähe zu suchen. Morgen wollen wir dann mal wieder etwas mehr arbeiten.

Ach ja - und das Schaffell, das ich Babszem zur Verfügung gestellt hatte, weil er ja geschoren ist und nicht frieren sollte, hat ihm nicht so recht gefallen. Leider habe ich kein VORHER-, sondern nur ein NACHHER-Bild.


Dienstag, 8. November 2011

Babszem kommt langsam an

Heute war ein spannender Tag. Heute morgen hat Babszem mich total begeistert, weil er von sich aus Kontakt zu mir aufgenommen hat und auch bereit war, ein bißchen was zu tun. So schafften wir sogar mal ein Sitz.

Dann bin ich versehentlich auf die Schleppleine getreten, weil er vor mir hergelatscht ist, habe ihn dadurch natürlich ausgebremst und bin voll in ihn reingelaufen. Da hat er mich aber mächtig angeraunzt - aber das war es auch. Er hatte keinen Maulkorb auf, hätte also wirklich zulangen können, wenn er gewollt hätte. Aber sein heftiges Knurren und ein böser Blick waren alles, was er gezeigt hat. Leider war er dann auch erst mal ein bißchen misstrauisch, aber nach ein paar Minuten hat er sich wieder beruhigt. Ich denke mal, ich hab ihn erschreckt und ihm eventuell auch weh getan, weil ich richtig aufgelaufen bin und ich kenne Hunde, die in der Situation heftiger reagiert hätten. Ich würde das als normales Verhalten einstufen und da ich eine Hündin habe, die wirklich ohne Vorwarnung losgegangen ist, bin ich froh über jedes Knurren anstatt gleich zu beißen.

Mein Ziel ist auch nicht, einem Hund das Knurren abzugewöhnen. Aggression ist ein ganz normaler Bestandteil hündischen Verhaltens. Aus meiner Sicht ist es so lange in Ordnung, wie der Hund sagt, jetzt reicht es, lass mich in Ruhe und man als Mensch die Chance hat, es dann auch sein zu lassen. Nicht kontrollierbar und gefährlich wird es, wenn der Hund nicht mehr warnt, sondern ohne Knurren oder Lefzen hochziehen einfach beißt. Und von daher war ich ganz zufrieden mit Babszem.

Viel wichtiger finde ich, dass er so langsam anfängt, auf mich zuzukommen. Ich habe hier ca. 10.000 qm eingzäuntes Gelände. Heute nachmittag habe ich Büsche geschnitten und Babszem hatte nur eine 1m-Leine zur Sicherheit an sich, damit ich ihn mir mal schnappen kann, ohne ihn anfassen zu müssen. Als er da so lief, habe ich mir gedacht, dass ich mal wieder sehr leichtsinnig war, denn wenn er mit 1m-Leine keinen Bock hat zu kommen, habe ich verloren. Aber er ist dann doch viel in meiner Nähe herum gelaufen und ist auch zu mir gekommen als ich ihn gelockt habe und ich hatte keine Probleme, ihn wieder "einzufangen". (Da kenn ich auch ganz andere Kandidaten). Gestern hätte das glaube ich noch nicht geklappt.

So langsam fühlt Babszem sich heimisch und wird immer sicherer und er macht auch seine Spielchen wie hochspringen und vor mir herlaufen (letzteres läßt er jetzt wohl eher nach der Erfahrung heute morgen). Auch das Hochspringen macht er höchstens noch einmal am Anfang beim Spaziergang. Da ich darauf überhaupt nicht eingehe und er damit gar nichts gewinnen kann, läßt er es dann auch sein. Babszem ist ziemlich clever und ich denke, wenn ich den "Trainingsunlustbann" gebrochen habe, wird das richtig klasse mit ihm.

Montag, 7. November 2011

Schon wieder neue Erfahrungen

Nachdem ich Babszem ja nun als sehr selbstsicheren Burschen kennengelernt habe, dachte ich mir heute morgen, ich gehe mal eine große Runde und auch durch das Nachbardorf. Da hat man dann von allem etwas: Ruhige Feldwege, die Möglichkeit, in den Bach zu gehen, Trecker, Autos, Radfahrer, Jogger, andere Hunde.

Ich muß wirklich sagen, Babszem hat sich tapfer geschlagen. Denn was ich nicht bedacht hatte: Heute war der erste Werktag, den er bei mir verbracht hat. Das bedeutet, dass zusätzlich zu den oben erwähnten Dingen auch noch LKW's und diverser Lärm aus dem Industrie- und Wohngebiet dazu kam. Und die Geräusche waren neben dem Trecker das, was ihn am meisten gestört hat. Dabei könnte man denken, er wäre taub, wenn man seinen Namen sagt. augen-rollende-smilies-0003.gif von 123gif.de

Wenn man ihm aber die Zeit läßt, sich in Richtung des Geräusches zu orientieren und er nach ca. einer Minute feststellt, dass ihm das Geräusch nichts tut, geht er auch wieder selbstbewußt und relaxed weiter. Den Trecker fand er wirklich schrecklich, da ist er so weit es ging, an den Straßenrand. Dafür ist er hinterher in die Efze - das ist das kleine Flüßchen, das direkt hinter meinem Haus fließt - gegangen und hat Leckerli aus dem Wasser gefischt. Sehr viel Wasser ist zwar im Moment nicht drin, aber ich fand ihn trotzdem mutig, denn zunächst war er doch etwas skeptisch.

Alle anderen Ablenkungen hat er gut gemeistert, ich musste nur ein wenig darauf achten, dass er nicht hinter dem Radfahrer herläuft und er wäre gerne zu dem Hund gegangen, der uns begegnet ist. Ich kann mich aber nicht beschweren. Wenn ich ihn dann freundlich mit mir locke, kommt er ohne zu zicken einfach weiter mit.

Er genießt es im Moment einfach, an der 10m-Leine zu laufen, rechts und links zu schnuppern und nur ab und zu zurück zu mir zu kommen und ein Leckerli abzuholen. Mehr kann ich im Moment noch gar nicht mit ihm machen, da er noch nicht in der Lage ist, sich längere Zeit zu konzentrieren und auch noch relativ lustlos ist.

Für morgen habe ich mal Superleckerchen geplant - vielleicht kann ich ihn damit ein bißchen aus der Reserve locken. Aus meiner Sicht hat er einfach ein bißchen die Lust verloren zu trainieren, weil ihm das Training keinen Spaß gemacht hat. Aber da bin ich zuversichtlich. Das wird schon.

Und heute hatten wir wieder einen aggressionsfreien Tag!

Sonntag, 6. November 2011

Die ersten Hundekontakte

Auch den zweiten Tag haben wir erfolgreich hinter uns gebracht. Babszem ist wohlauf und ich auch. grinsende-smilies-0011.gif von 123gif.de
Die Damen des Hauses hat er jetzt schon kennengelernt. Das gab erwartungsgemäß auch keine Probleme. Die derzeit anwesenden Herren hat er bisher nur durch den Zaun beschnuppert, aber auch das ist sehr friedlich abgelaufen.

Aber immerhin gibt es doch ein paar Dinge, die ihn zumindest für ein paar Sekunden aus der Fassung bringen. Heute morgen sind wir auf einem Feldweg an der Bundesstraße entlang gelaufen und da war er bei den ersten 3 Autos, die vorbeifuhren, doch etwas verunsichert und der ewig stolz erhoben getragene Schwanz ging leicht auf Halbmast. Da es aber bei jedem Auto ein paar Leckerlis gab, blieb der Schwanz beim vierten Auto selbstbewußt oben und die Sache mit den Autos war für Babszem abgehakt.

Dann mußten wir noch an der Pferdekoppel vorbei und ein Pferd stand direkt am Zaun. Das hat er sich dann zwar nicht panisch, aber doch sehr skeptisch angesehen. Nach meiner Versicherung, dass das nur ein Pferd ist und ein paar Leckerlis ist er an den nächsten zwei Pferden völlig relaxed vorbei gelaufen. Der Bursche hat echt Nerven wie Drahtseile.

Ach ja - und dann hatten wir noch meine Lieblings-Hunde-Ärger-Katze. Die sitzt immer mitten auf der Straße, wartet, bis ich mit Hund so ca. 10 m nah bin, geht dann an den Wegrand, setzt sich dort ins Gras, wartet, bis ich vorbei bin und setzt sich im Anschluss wieder mitten auf die Straße. Babszem hat's nicht wirklich interessiert.

Aggressives Verhalten hat er auch heute nicht gezeigt. hunde-smilies-0035.gif von 123gif.de

Samstag, 5. November 2011

Der erste Tag ist geschafft!

So, Babszem und ich haben den ersten Tag erfolgreich hinter uns gebracht. Er ist sehr selbstbewußt und manchmal auch ein bißchen frech - aber aggressiv war er heute jedenfalls nicht. Hoffentlich bleibt es so.

Ich habe ihm ein Geschirr und eine 10m-Leine verpasst und so kann er ein bißchen "Freiheit" geniessen, was er inzwischen auch sehr tut. Er ist richtig fröhlich und vergnügt.

Leider schaffe ich das mit dem Fotografieren immer nicht so gut, deshalb ist die Qualität der Bilder nicht ganz so toll, aber man sieht, dass er seine Umwelt interessiert erkundet.

Wir arbeiten jetzt daran, dass er sich ab und zu dann doch auch mal für mich interessiert. Da hapert es gerade noch ein bißchen - aber er kennt mich ja auch gerade erst mal 24 Stunden. Ich bin zuversichtlich, dass sich das bessert und hoffe, wir haben noch einige von diesen tollen sonnigen Tagen, wo wir draussen schön üben können ohne zu erfrieren oder patschnass zu sein.

Der erste Gassigang

Also wenn ich nichts von diesem Hund wüßte, würde ich sagen: "Ein netter Hund!" Vielleicht ist er das ja tatsächlich? Ich habe ihm heute morgen sicherheitshalber einen Maulkorb aufgezogen, weil ich auch noch das Geschirr anpassen mußte. Außer, dass er ein wenig steif wurde bei dem rumhantieren, ist nichts passiert. Und das Verhalten zeigen eine Menge Hunde, wenn eine fremde Person an ihnen rumfummelt. Da ihm der Maulkorb so gar nicht gefallen hat und ich nicht den Eindruck hatte, dass er mich im nächsten Moment auffrißt beissende-smilies-0001.gif von 123gif.de, habe ich ihm das Teil auf der Straße wieder abgezogen und hatte einen ziemlich fröhlichen Hund an der 10m-Leine. Mit Lachsy aus der Tube konnte ich ihn auch zu einem freudigen Zurückkommen bewegen.

Mir sind heute morgen drei Sachen aufgefallen:
  1. Wenn er schneller läuft, belastet er sein operiertes Bein nicht, d.h. er zieht es immer mal ein paar Schritte hoch.
  2. Er schüttelt seinen Kopf, als hätte er was mit den Ohren. Laut Gabor hat er aber nix.
  3. Er reagiert überhaupt nicht auf seinen Namen, wenn er ein paar Meter weit weg ist.
  4. schulterzuckende-smilies-0009.gif von smiliesuche.de
Also habe ich beschlossen, dass wir ganz von vorne anfangen. Mir hat er jedenfalls heute morgen gut gefallen, wie er fröhlich durch die Gegend gelaufen ist, geschnuppert hat und nachdem er das mit dem Lachs kapiert hatte auch fröhlich und schnell zurückgerast kam.

Freitag, 4. November 2011

Babszem ist da!

Nach den ganzen Querelen im Vorfeld ist die Ankunft von Babszem heute relativ unspektakulär verlaufen. dog.gif von 123gif.de

Bilder konnte ich leider heute nicht mehr schießen, da es dunkel war als Gabor mit Babszem endlich kam. Wir sind einfach ein Stück gelaufen, damit Babszem sich lösen und ein bißchen bewegen konnte und dann habe ich ihn in sein Zimmer gebracht. Bisher hat er sich gut benommen und das alles ziemlich cool mitgemacht.

Bleibt abzuwarten, was er morgen früh sagt. Fest steht jedenfalls, dass er ein außerordentlich hübscher Junge ist. lachende-smilies-0103.gif von 123gif.de

Ich bin gespannt

Am 25.9.2011 erhielt ich einen Anruf von einer guten Bekannten. Sie fragte mich, ob ich bereit wäre, einen aggressiven Hund aufzunehmen und zu resozialisieren. Natürlich sagte ich nicht sofort ja, sondern wollte gerne mehr Informationen und erlaubte ihr, meine Telefonnummer weiterzugeben.

Am nächste Tag erhielt ich dann einen Anruf von Liane, die mir die Dinge, die sie über Babszem wußte mitteilte und ich sagte zu. Als Termin wurde Ende Oktober / Anfang November festgelegt und jetzt ist es so weit.

Heute, Freitag, den 4.11.2011 kommt Babszem. Nachdem ich in den letzten Wochen von allen möglichen Seiten merkwürdige Briefe bekommen habe, ob ich denn überhaupt wüßte, auf was ich mich da einlasse und dass ich das ja gar nicht kann und und und....

Vom verängstigten Hunde bis zum unkontrollierbar aggressiven Hund habe ich jetzt alle Beschreibungen von Babszem erhalten. Wie auch immer - ich werde mir mein eigenes Bild machen und bin sehr gespannt auf seine Ankunft heute. Ich kann momentan nicht beurteilen, ob er resozialisierbar ist und wie das Ausmaß seiner Aggression tatsächlich ist, werde aber hier berichten, wie es mit Babszem läuft.